Ein Cheminée-Ofen ist ein Heizgerät, ein warmes Möbel, gemütlicher Treffpunkt zum Verweilen, ein Prestigeobjekt und manchmal sogar der Mittelpunkt des Hauses. Fachlich ausgedrückt ist er eine Zweitfeuerungsanlage, die in der Übergangszeit die Heizung für kurze Zeit ersetzen oder in der kalten Jahreszeit sie unterstützen kann. Als Alleinheizung ist er nicht gedacht.
Der Ofen besteht aus einem
inneren Korpus mit Feuerraum und einem Aussenmantel. Zwischen dem Aussenmantel
und dem Feuerraum steigt die Raumluft auf, erwärmt sich und tritt an den oberen
Konvektionsöffnungen aus. Die Aussenwand darf sich nicht über 60 Grad Celsius
plus Raumtemperatur erwärmen.
Ein Kaminofen wird nach der DIN-Norm 18891 geprüft und in der Schweiz von der
VKS zugelassen. Um die Norm zu erfüllen, muss ein Kaminofen einen Wirkungsgrad
von mindestens 70 % aufweisen und die vorgeschriebenen Abgaswerte erfüllen.
Cheminéeöfen weisen einen höheren Wirkungsgrad und niedrigere Abgaswerte auf,
als von der DIN-Norm gefordert.
Um eine möglichst hohe
Heizleistung zu erreichen, werden die Abgase im Kaminofen umgelenkt, ehe sie in
den Schornstein abziehen können. Dadurch bleibt die Wärme im Raum und entweicht
nicht in die Umwelt. Die Heizgase müssen den grössten Teil ihrer Wärme an die
Innenwandung des Feuerraums abgeben. Zwischen der Wand des Feuerraums, den
beiden Seiten und der Rückwand des Aussenmantels befindet sich die
Konvektionsluft. Diese tritt als Raumluft durch das Holzlagerfach von unten in
die Konvektionsschächte ein, erhitzt sich an der heissen Wand des Feuerraumes
und tritt nach dem Schwerkraftprinzip an den oberen Konvektionsöffnungen des
Kaminofens aus. Wenn die warme Luft im Raum sich abkühlt, sinkt sie und tritt
wieder in den Kaminofen ein. So ist eine natürliche Luftzirkulation im Raum
gegeben.
Ausser Konvektionswärme gibt der Kaminofen durch seine heisse Oberfläche -
besonders der Vorderseite - auch Strahlungswärme ab. Die Strahlungswärme
erwärmt nicht die Luft sondern feste Gegenstände auf die sie trifft, z. B. die
Zimmerwände. Da der menschliche Körper sowohl Konvektions- als auch
Strahlungswärme abgibt, empfindet er es besonders angenehm, wenn die
Feuerstelle ihm beide Wärmearten bietet. Dies ist u. a. ein Grund für die
Beliebtheit der Holzfeuerung.
Der Feuerraum ist mit Schamotteplatten,
die in einen Rahmen eingesetzt sind, ausgekleidet. Der Rüttelrost besteht aus
zwei Teilen, bei denen das obere Teil beweglich ist. Die Scheiben sind aus
hochhitzebeständiger Glaskeramik (auch als Jenaer Glas bekannt) und mit
Keramikfaser (kein Asbest!) abgedichtet. Der Korpus des Kaminofens besteht aus
hochwertigem Stahlblech, das sandgestrahlt wurde.
Das Sandstrahlen ist zwar aufwändiger als das Entfetten des Stahlblechs, dafür
ist aber die Sicherheit gegeben, dass der Lack nicht abblättert.
Die Oberfläche ist mit hochhitzebeständigem Senotherm-Lack lackiert. Dieser
Lack ist allerdings nicht rostfest, deshalb sollte nichts auf den Kaminofen
gestellt werden, worunter sich Schwitzwasser bilden kann.
Aus diesem Grund ist auch das Warmhaltefach mit Schamotte, Kacheln oder
Speckstein ausgekleidet.
Die Griffe aller Kaminöfen sind entweder gegossen, verchromt oder echt
vergoldet. Gold läuft nicht an, patiniert nicht und behält immer sein schönes
Aussehen.
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